Freitag, 29. Januar 2016

Die qualmende Lampe

(Geschrieben von Reinhold Federolf)
«Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; gehet aus, ihm entgegen!» (Mt 25,6). Wir können dem Gleichnis über die zehn Jungfrauen in Matthäus 25 einfache und wichtige Dinge entnehmen. Damals war es um Mitternacht stockdunkel. Die Beleuchtungsmöglichkeiten waren dürftig und begrenzt. War trotzdem jemand unterwegs, dann erleuchtete die kleine Öllampe den Weg nur dürftig. Und wenn man am Ziel an die Tür pochte, erblickte der Hausvater zuerst das Licht und dann auch das beleuchtete Gesicht dessen, der es trug.

Auf uns übertragen bedeutet das: «Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben» (Joh 8,12). Jesus ist das Licht der Welt und mit Ihm befinden wir uns auf dem richtigen Weg. Nur deshalb kann unser Zeugnis etwas ausrichten: «Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen» (Mt 5,16). Das Licht hat Auswirkungen – auf uns selbst und auf die Umgebung. Bei uns bedeutet es Heiligung, und was wir weitergeben, ist unser Zeugnis.

Mittwoch, 13. Januar 2016

Das Hochzeitsmahl des Lammes

 (Geschrieben von Joseph Chambers)
Wenn es ein wunderbares Ereignis gibt, das alle anderen Ereignisse übersteigt, dann muss es das „Hochzeitsmahl des Lammes“ sein. Als der Vater Adam und Eva geschaffen und ihnen aufgetragen hat, sich zu vermehren, geschah das aus Passion für die Familie. Er hatte eine Familie aus Engeln, die Seine ewige Stadt mit Lobpreis füllen, aber Er wollte auch eine menschliche Familie, mit Seinem Sohn als Bräutigam. Nichts in Seiner Ewigkeit ist für Ihn eine Überraschung. Wir waren schon vor Grundlegung der Welt dazu auserwählt, Seinem väterlichen Herz grosse Freude zu bringen.

Es passt, dass die Bibel in Seinem Neuen Jerusalem endet, einer speziellen Stadt für spezielle Menschen. Es ist die Vollendung Seiner Offenbarungen und zeigt die ewige Freude, wenn der Vater Seine Familie geniesst, sowohl die engelhafte als auch die menschliche. Diese Erde ist nichts als eine Nebenattraktion, während das Königreich Gottes zur Offenbarung vorbereitet wird. Der gefallene Fürst, der Teufel, hatte seine Zeit der Rebellion, während sich die Welt entscheidet, wem sie dienen will. Die Boshaftigkeit wächst für ihre finale Ernte, während die Rechtschaffenheit die Stufen der Gnade zu ihrem Triumph erklimmt. Die Stunde der Endgültigkeit ist so nahe, dass ein Gefühl der Majestät in der Luft liegt.