Dienstag, 24. Juli 2012

Warum gibt es Opfer im Tausendjährigen Reich?

(Geschrieben von Thomas Ice)
Ein oft gehörter Einwand gegen die durchgängige wörtliche Auslegung biblischer Prophetie bezieht sich auf Hesekiels Vision vom zukünftigen Tempel (Hes 40-48). Gegner behaupten: Wenn es sich hier um einen tatsächlichen zukünftigen Tempel handeln würde, würde das eine Rückkehr zu den Opfergesetzen bedeuten, die Jesus Christus doch abgetan habe – schliesslich spreche der Prophet von «Sühne» («kiper»; Hes 43,13.27; 45,5.17.20). Das ist richtig! Kritiker halten das nach Hebräer 10 aber für einen gotteslästerlichen Widerspruch zum vollbrachten Erlösungswerk Christi. Hank Hanegraaff sagt, ich hätte «das Problem verschärft durch die Feststellung, ohne die Darbringung von Tieropfern würde im Tausendjährigen Reich die Heiligkeit Jahwes kompromittiert» und fügt hinzu: «Das ist aus mehreren Gründen eine Gotteslästerung.» Er sagt weiter, eine solche Sicht bedeute die Rückkehr «zu den Opfern des Alten Bundes».