Montag, 2. Januar 2017

Die grösste Tragödie

(Geschrieben von Arno Froese)
Dies wird die grösste Tragödie sein: Die, die meinen, sie hätten an Christus geglaubt und Ihm ihr ganzes Leben lang gedient, müssen am Ende feststellen, dass es ein falscher Christus war. Sie wurden durch ein falsches Evangelium verführt, das ein falscher Geist offenbarte. Alles Wissen der Welt ist nutzlos, wenn wir uns nicht persönlich, völlig und bedingungslos der Autorität des Herrn Jesus Christus unterworfen haben. Es gibt keine Alternative. Entweder sind wir Kinder Gottes oder Kinder Satans.

Es gibt Menschen, die ihr Leben lang das Evangelium gehört, an Gemeindeaktivitäten teilgenommen und Missionare unterstützt haben. Sie sind ehrenwerte Bürger, tun niemandem Böses, sind aufrechte Menschen mit hohen moralischen Massstäben; aber ihr Name steht nicht im Lebensbuch des Lammes. Warum nicht? Weil sie verführt wurden.


So spricht unser Herr Jesus: «Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!» (Mt 7,21-23).

Wenn wir das wörtlich nehmen müssen, sind all diese, die Ihn «Herr, Herr» nennen, keine Hindus, Moslems, Buddhisten, Atheisten oder Sonstiges; sie sind «Christen». Sie predigen sogar das Evangelium: «Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt?» Wie ist es möglich, dass der Name dieser Menschen nicht im Lebensbuch des Lammes steht? Die Schrift sagt uns nichts weiter dazu, aber es liegt auf der Hand, dass dies auf Verführung zurückgeht.

Jesus warnt: «Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reissende Wölfe» (Mt 7,15). Diejenigen, deren Namen nicht im Lebensbuch des Lammes stehen, haben noch mehr vollbracht: «Haben wir nicht … durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?» Uns wird nichts weiter im Detail gesagt, ausser dass es «viele Wunderwerke» waren. Dies beweist, dass diese Menschen eindeutig sehr aktive Christen waren. Aber gute Werke allein beweisen nicht, dass jemand ewig gerettet ist.

Jesus beantwortet weder die Frage dieser Leute, die Ihn «Herr, Herr» nennen, noch diskutiert Er mit ihnen. Vielmehr macht Er eine sehr seltsame Aussage: «Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!» (Mt 7,23). Alle ihre guten Werke, selbst die, die scheinbar im Namen Christi geschehen sind, verdammt der Herr als «Übeltaten».

Aus menschlicher Sicht klingt das unverständlich. Schliesslich haben sie das Bestmögliche getan. Wir würden sie «gute Menschen» nennen, die versucht haben, Gutes zu tun. Aber daran war etwas völlig verkehrt, wie die Worte «Ich habe euch niemals gekannt» zeigen. Jesus demaskiert diese Leute als Fremde. Sie kannten Ihn, denn sie nennen Ihn «Herr, Herr», aber Jesus kennt sie nicht. Dies zeigt uns eine andere grosse Gefahr, nämlich: man meint, es genüge, Jesus zu kennen, aber man begreift nicht, dass Jesus unbedingt jeden persönlich kennen muss.

Lassen Sie mich ein Beispiel nennen. Einige von uns sind schon einmal einem Prominenten begegnet, sei es ein Politiker, Sportler oder Schauspieler. Vielleicht waren Sie sehr nahe bei dieser Person, haben ihr sogar die Hand geschüttelt oder ein Foto geschossen, das diese Tatsache beweist. Sie können also mit Recht sagen, dass Sie diese Person kennen. Was aber wäre, wenn Sie diesen Prominenten fragen würden, ob er Sie kennt? Sehr wahrscheinlich würde er das verneinen. Wen kennt er? Nur seine Familie, seine Mitarbeiter und sein Personal; alle anderen sind für ihn Fremde.

Gehören Sie zu Gottes Familie? Dann kennt Jesus Sie ganz persönlich; Er hat Sie bei Ihrem Namen gerufen.

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